Die Ämter in der Oberpfalz

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Schwandorf

Blick auf Schwandorf

DIE STADT DER BAYERNHYMNE

Die Geschichte der Jungen Pfalz begann 1504 für die Schwandorfer Bevölkerung mit einer Brandkatastrophe, die als Folge des Landshuter Erbfolgekrieges die Stadt nahezu vollständig zerstörte. Den Neuanfang in Pfalz-Neuburgischer Zeit beschreibt der Chronist Josef Pesserl 1866 so: “Schwandorf war seit 1504 wieder verjüngt aus dem Schutte erstanden und hatte diejenige Bauart erhalten, die es noch heutzutage als freundliches Städtchen auszeichnet.”

In der wiederaufgebauten, heutigen Altstadt befindet sich das geistliche Zentrum der Stadt, die spätgotische Jakobskirche. Direkt gegenüber erhebt sich als weltliches Pendant der alte Pfleghof, pfalzneuburgische Residenz des Pflegers: Schwandorfs Pflegamt, bildete die nördliche Grenze zur Kurpfalz. Seit 1921 birgt das historische Gebäude das Rathaus für die Große Kreisstadt Schwandorf.

Neben dem Pflegamt war es das “Fischmeisteramt auf dem Nordgau”, das den Schwandorfer Pfleger auszeichnete, ihm oblag die Aufsicht über die gesamte landesfürstliche Fischerei des oberpfälzischen Nordgaus. Bereits damals gab es zahlreiche Weiher, die das Landschaftsbild prägten und deren Bewirtschaftung und Pflege der Fischmeister beaufsichtigte. Wasser und Fischreichtum waren schon von jeher für die hiesige Geschichte wichtig. So wird bereits bei der ersten urkundlichen Erwähnung Schwandorfs um 1006 der “wachsfarbene Fluß Naab” erwähnt. Diese Wasserstraße, bei Regensburg in die Donau mündend, verband die Hauptstadt des Fürstentums Neuburg mit den Städten des Nordgaus. An ihren Ufern drehten sich zahlreiche Mühlräder und arbeiteten Eisenhämmer, die Wohlstand brachten. Hier begann Ende des 19. Jahrhunderts die Elektrifizierung der Stadt.

Einen herrlichen Blick über das Naabtal genießt man vom Blasturm aus, dem Wahrzeichen Schwandorfs. Carl Spitzweg war von diesem Relikt der Stadtbefestigung so fasziniert, daß er es um 1860 als “Schwandorfer Stadtturm im Mondschein” malte. Hier erblickte der berühmteste Sohn der Stadt am 29. April 1812 das Licht der Welt: Konrad Max Kunz, der Komponist der Bayernhymne, der hier als Türmersohn aufwuchs. Seine Grabbüste ist im Stadtmuseum ausgestellt, das 1912 gegründet wurde, und zahlreiche interessante Exponate zur Geschichte der Stadt und ihres Umlandes zeigt. Aktuelle Sonderausstellungen bereichern das kulturelle Angebot. Ein besonderes Kulturschmankerl: Das Oberpfälzer Künstlerhaus. Die Gründerzeitvilla präsentiert dem Besucher in erster Linie zeitgenössische Kunst aus dem Oberpfälzer Raum. Seit 2000 werden in der neuen Künstlerkolonie internationale Austauschprogramme entwickelt. Nicht zuletzt steht dem Lesehungrigen eine gut sortierte, moderne Stadtbibliothek zur Verfügung.

Wer neben Muße und Kultur sportliche Aktivitäten und sinnvolle Freizeitgestaltung schätzt, ist in Schwandorf gut aufgehoben.

Erlebnisbad mit Riesenwasserrutsche und attraktivem Freizeitbereich, Tennis-, Squashund Badmintoncenter, Skateranlage mit Halfpipe, Segeln und Surfen am Klausensee und Wasserski auf den Seen des Oberpfälzer Seenlandes sind Angebote für Sportliche. Wer es lieber gemütlicher angehen lässt, sollte sich für Radtouren oder Wanderungen entscheiden, in der fischreichen Naab angeln, an geführten Wanderungen im Naturschutzgebiet „Charlottenhofer Weiher“ teilnehmen oder sich für einen Ruderbootausflug auf der Naab entscheiden. Thematische Stadtführungen werden ebenso als Freizeitgestaltung empfohlen wie Führungen in der „Unterwelt“ der Stadt, einem einmaligen Felsenkellerlabyrinth.

Stadtmuseum Schwandorf
Rathausstraße 1
92421 Schwandorf
Tel.: 0 94 31 / 4 15 53,
Fax 96 09 48
e-mail: stadtmuseum@schwandorf.de

Oberpfälzer Künstlerhaus
Fronberger Str. 31
92421 Schwandorf
Tel.: 0 94 31 / 97 16
Fax: 0 94 31/ 9 63 11
e-mail: Opf.Kuenstlerhaus@schwandorf.de

 

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