Das Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden
Marktverwaltung Plößberg
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95703 Plößberg
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GLASOFENBAUER, KRIPPENTRADITION UND ERHOLUNGSORT
Mitten im Oberpfälzer Wald liegt an einer Nebenroute der „Glasstraße“, ferner an der Porzellanstraße und am Weitwanderweg „Goldene Straße“ der staatlich anerkannte Erholungsort Plößberg. Weit ins Oberpfälzer Land grüßen die beiden Türme der evangelischen, einst Simultankirche und der katholischen Kirche. Auf einem Hochplateau in 600 Meter Höhenlage ist der Ort in eine noch intakte Natur eingebettet.
Der frühe Name „plezperch“ erscheint erstmals in einer Schenkungsurkunde des Grafen Gebehard de sulzbach im Berchtesgadener Traditionsbuch um 1125 mit Nennung eines Ministerialen Arnolt de plezperch. Im Jahre 1360 verleiht Kaiser Karl IV. die „Veste Blesperg“ dem Herzog Johann, Sohn des Herzogs Rudolf, zu Mannlehen. Seit dieser Zeit war Plößberg ein böhmisches Lehengut, bis der Ort durch den Preßburger Friedensschluß vom Dezember 1805 ab 1806 dem neu gegründeten Königreich Bayern einverleibt wurde. Im geschichtlichen Ablauf gehört Plessberg, im Amt „Floßerburg“ liegend, zu Pfalz Neuburg, dann bei der Teilung zu Pfalz Sulzbach. Pfalzgraf Ottheinrich führte 1542 in seinem Fürstentum die Reformation ein, Pfalzgraf Christian August in seinem nun selbständigen Fürstentum Sulzbach führte 1652 das Simultaneum ein.
Auf dem Landsassengut Plößberg war im 16. Jahrh. ein Raubritter namens Stephan Prenger II., der am 31. Aug. 1531 auf Betreiben der Freien Reichsstadt Nürnberg in Floß mit dem Schwert hingerichtet wurde. Anläßlich der offiziellen Markterhebung 1951 erhielt Plößberg auch ein Wappen. Die Gebietsreform 1972 führte unter Einbeziehung der ehemaligen Gemeinden Schönkirch, Wildenau, Beidl, Liebenstein und Schönficht zur Einheitsgemeinde Markt Plößberg mit einer Fläche von 74 qkm. Seit dem Jahr 2000 Kleinzentrum hat Plößberg derzeit rund 3600 Einwohner.
Seit 1976 ist Plößberg staatlich anerkannter Erholungsort. Alle notwendigen Einrichtungen eines Kleinzentrums sind vorhanden. Gemütliche Stammtische, Bürgerfest, Vereinsfeste, geführte Wanderungen und Ausflugsfahrten auch ins nahe Bäderviereck Sibyllenbad, Marienbad, Karlsbad, Franzensbad und nach Prag tragen zur Unterhaltung der Gäste bei. In der Weihnachtszeit können Hauskrippen besichtigt werden und alle fünf Jahre lockt die große Plößberger Krippenschau zahlreiche Besucher an. Im Plößberger Museum können sich die Gäste über die Beuteltuchweberei, den Glasofenbau und die Krippenschnitztradition informieren. Ein umfangreiches Glasmuseum rundet das Angebot ab.
Im Ortsteil Wildenau ist die renovierte großartige Burganlage aus dem 12. Jahrh. und in unmittelbarer Nähe die einzige in der Oberpfalz noch erhaltene originale Hammerschmiede zu besichtigen. Im Ortsteil Schönkirch ist die alte Burgkapelle St. Michael aus dem 12. Jahrh. mit einem wertvollen Akanthusaltar, in Beidl die barocke Maria-Himmelfahrtskirche und in Stein die Laurentiuskirche ein lohnendes Ausflugsziel.
Das Naturfreibad „Großer Weiher“, Campingplatz, Minigolfanlage, Sportanlagen, Angelmöglichkeiten, Langlaufloipen und reizvolle Wanderwege laden zum Besuch einer herrlichen Landschaft mit reicher Kultur ein.