Das Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden
Markt Parkstein
Schlossgasse 5
92711 Parkstein
Tel. 09602 61639-0
eMail: info@parkstein.de
www.parkstein.de
AM SCHÖNSTEN BASALTKEGEL EUROPAS
Stolz ragte einst die Burg Parkstein auf steilen Basaltkegel empor. Wahrscheinlich um 1000 entstanden, erstmals in den Aufzeichnungen der Niederalteicher Mönche vom Reichstag in Merseburg, 1053 an Ostern, erwähnt. Herzog Konrad von Bayern hat die im Besitz Bischof Gebhard von Regensburg, befindliche Burg „Paracstein“, Weihnachten 1052 niedergebrannt. Eine schwerwiegende Verfehlung, wenn einer im Reiche etwas derartiges zu begehen sich erkühnt...
Im Jahr 1278 kam der erste Landrichter nach Parkstein und mit dem Vertrag von Pavia 1329 wurde Parkstein Landgerichtssitz mit Hoher- oder Halsgerichtsbarkeit. 1339 fiel Parkstein an König Johann von Böhmen, der 1340 Ort und Burg seinem Schwager Herzog Rudolf von Sachsen zum Pfand gab und den Bewohnern die Marktrechte verlieh. 1398 baute König Wenzel von Böhmen die erste Kirche. Ab 1401 öfter verpfändet erlebte der Ort Höhen und Tiefen der Reichsgeschichte. 1435 erhielt Parkstein von Friedrich von Brandenburg ein eigenes Wappen - der Sage der Entstehung Parksteins nach - „ein wildes Eberschwein (Barge) auf einem dreieckig grünen Stein im rothen Felde“. In den „Speinshardt“ genannten Wäldern verfolgte ein Mitglied einer kaiserlichen Jagdgesellschaft einen Eber und erlegte ihn auf dem Gipfel eines Berges. Angetan vom herrlichen Weitblick beschloss er, dort eine Burg zu errichten.
Im Jahr 1505 fällt die markgräfliche Hälfte des Gemeinschaftsamtes Parkstein-Weiden an das neu gegründete Fürstentum Pfalz-Neuburg, die„Junge Pfalz“. Im Jahr 1542 führt Pfalzgraf Ottheinrich als Mitinhaber des Gemeinschaftsamtes den evangelischen Glauben ein. Kurfürst Friedrich II von der Pfalz als Mitinhaber tolerierte dies. Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg trat 1613 zum katholischen Glauben über und ordnete nach dem Tod seines Vaters die Bekehrung seiner Untertanen an.
Im 30-jährigen Krieg verschont, nagte die Zeit unaufhaltsam an der Burg. Ein verheerender Sturm richtete im Jahr 1756 bedeutenden Schaden an, 1759 wurde begonnen die Veste niederzureissen und schon 1798 waren nur noch einige „Rundera“ vorhanden. 1763 erhielt Parkstein ein neues Landgerichtsgebäude und 1803 entstand der neue Landgerichtsbezirk, der Parkstein eine mächtige Stellung einräumte. Nicht lange, denn 1808 erfolgte die Verlegung nach Neustadt /Waldnaab. Damit begann der kommerzielle und kulturelle Niedergang des Ortes. Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts erlebte Parkstein einen bis heute anhaltenden Aufschwung durch Verbesserung der Infrastruktur, Baugebietsausweisungen und Schaffung von Arbeitsplätzen. Lebten 1965 hier 1.065 Einwohner, so sind heuteüber 2.400 Menschen in der Gemeinde am schönsten Basaltkegel Europas (nach Alexander von Humboldt) gemeldet.